Warum ist der Toner schon wieder leer? Diese Frage hat sich sicherlich jeder von uns schon einmal gestellt.
Die Angabe zur Reichweite der Tonerkartuschen orientiert sich an einer Seitendeckung von 5 Prozent, bzw. je nach ISO Norm sogar nur an 2,8 Prozent Seitendeckung. In ersterem Fall wären also 95 Prozent des Blattes weiß - unvorstellbar beispielsweise für Immobilienmakler, die viele Fotos ausdrucken. Erfahren Sie hier, wie Sie den Toner schnell und sicher wechseln.
Wenn der Toner leer ist, gibt der Drucker oder Kopierer zunächst Warnungen über niedrige Füllstände aus.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um einen neuen Toner zu bestellen! Bis der neue Toner bei Ihnen ankommt, können und sollten Sie noch problemlos mit der alten Patrone drucken können.
Der Drucker kennt die tatsächlich verbleibende Füllmenge der Tonerkartusche nicht und kann diese auch nicht präzise bestimmen. Es können als trotz Warnung eventuell noch weitere 50 bis 100 Seiten gedruckt werden.
Daran erkennen Sie, dass der Toner gewechselt werden muss:
Streifen im Ausdruck bzw. schwache Drucke müssen nicht zwangsläufig auf einen leeren Toner hinweisen. Auch eine verschlissene Bildtrommel kann der Grund dafür sein.
Falls Ihr Gerät nur einen auswechselbaren Toner aber keine austauschbare Trommel verwendet, verfügen diese Toner bereits über eine integrierte Trommel und der geschilderte Sachverhalt trifft nicht zu.
Wenn die Ausdrucke - meist zuerst in der Mitte - etwas schwächer werden, hilft es, die Tonerkartusche aus dem Gerät zu nehmen und ganz vorsichtig in der Horizontalen hin und her zu schütteln. Das restliche Tonerpulver verteilt sich dann wieder gleichmässig. Häufig können danach noch 50 bis 100 Seiten gedruckt werden. So zeigen es jedenfalls unsere Erfahrungen.
Bitte achten Sie beim Bestellen der Toner unbedingt darauf, ob für Ihr Gerät Toner mit hoher Füllmenge oder alternativ auch Doppelpacks oder Multipacks (das sind Pakete, die einen Toner je Farbe enthalten) erhältlich sind. Damit sinken in den meisten Fällen die Druckkosten, sodass es sich unbedingt lohnt, von diesen Angeboten Gebrauch zu machen.
Bei Laserdruckern bzw. Lasermultifunktionsgeräten sollten Sie mit dem Tonerwechsel einige Zeit nach der letzten Verwendung des Geräts abwarten. Toner wird mit hoher Temperatur auf das Papier aufgeschmolzen. Nach größeren Druckaufträgen können die Tonerkartuschen und das Innenleben des Druckers oder Kopierers sehr heiß sein. Verbrennen Sie sich also nicht die Finger!
Die meisten Drucker und Kopierer sind im wesentlichen selbsterklärend.
Gerade größere Geräte zeigen auch am eingebauten Bildschirm eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Patronenwechsel an.
In der Regel befindet sich am Gerät eine Klappe, die geöffnet werden muss, um die leeren Toner zu entnehmen und die neuen einzusetzen. Je nach Gerät kann die Anzahl der auszutauschenden Kartuschen variieren. Bei Farblaserdruckern kann es daher sein, dass sich die Toner auch in einer Schublade oder einem Karussell befinden.
Genaue Informationen finden Sie im jeweiligen Handbuch Ihres Druckers. Falls Sie das Handbuch verloren haben, bieten die Gerätehersteller dieses oft auch zum Download auf der eigenen Webseiten an.
Abgebildet: Viele Tonerkartuschen enthalten eine Kurzanleitung zum Wechsel. Bei dieser Brother TN Kartusche beispielsweise wird gezeigt, wie mit der separaten Trommeleinheit umzugehen ist.
Achten Sie bei der Entnahme der Tonerkartusche auch unbedingt darauf, dass Ihre Haut nicht mit dem Tonerpulver in Berührung kommt. Am besten sollten Sie Einweghandschuhe anziehen. Kommt doch Tonerpulver auf die Haut, so ist dieses mit kaltem Wasser einfach abzuspülen. Warmes Wasser würde nur dazu führen, dass die Harze im Toner sich verflüssigen und der Toner sich tagelang auf Ihrer Haut sichtbar festsetzt.
Bei verschmutzter Kleidung oder verschütteten Toner auf Teppichen sollten Sie diese am besten sofort ausschütteln bzw. ausklopfen und ggf. mit kaltem Wasser reinigen. Hier würde warmes Wasser ebenfalls dazu führen, dass die Textilien dauerhaft unbrauchbar werden. Ebenso sollte man auf keinen Fall verschütteten Toner mit einem handelsüblichen Staubsauger weg saugen. Der Toner ist so fein, dass er bei vielen Staubsaugern die Beutel passiert und dann im ganzen Raum verteilt wird. Zum anderen enthält Toner eine Menge Metalloxid und kann unter ungünstigen Umständen den Staubsauger zerstören.
Wenn man von originalen auf kompatible Toner umsteigen möchte, kommt die Frage auf, ob man beide Kartuschentypen miteinander kombinieren kann. Beispielsweise könnten man bei einem Farblaserdrucker zuerst den Cyan Toner durch einen kompatiblen Toner ersetzen, während es sich bei den verbliebenen Kartuschen noch um die Originaltoner handelt.
Auch wenn es technisch möglich ist, würden wir davon abraten, Tonerkartuschen unterschiedlicher Hersteller miteinander zu mischen. Toner hat extrem herstellerspezifische Merkmale, die sich auf das Mischverhältnis und die Haftfähigkeit auswirken. Die Kombination von Lasertonern unterschiedlicher Hersteller in einem Gerät wird in den meisten Fällen ungünstige Druckergebnisse zur Folge haben.
Toner, die aus einem Laserdrucker stammen, sind in den seltensten Fällen vollständig frei von Tonerstaub.
Umso verständlicher ist es, dass man sie schnell loswerden möchte, bevor man das feine Pulver letztlich doch an Händen oder Textilien hat. Wir empfehlen, die leergedruckte Kartuschen erst einmal im Originalkarton der zuvor eingesetzten neuen Patrone zu lagern und gegebenenfalls sogar in deren Plastikhülle zu stecken.
Leere Tonerkartuschen sind kein Hausmüll. Einerseits bestehen Sie aus einer ganzen Reihe von Kunstoff und Metallverbundstoffen und andererseits enthalten sie sehr viele Komponenten, die noch für ein zweites oder sogar drittes Kartuschenleben gut sind.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Toner richtig entsorgen.