Druckerpatronen und Toner bestehen aus unterschiedlichen Kunstoffen und Metallen. Je nach Kartuschentyp oder Patronenart sind viele Komponenten noch für einen zweiten Durchlauf geeignet.
Nein! Zum einen sind die enthaltenden Kunststoffe und Metalle nicht für den Hausmüll geeignet. Druckerpatronen bestehen je nach Kartuschentyp entweder überwiegend aus Kunstoff oder, wenn sie einen Druckkopf enthalten (Einmaldruckkopf), zusätzlich aus Metall. Zum Anderen können viele Patronen und Toner neu gefüllt oder recycelt werden.
Leider landen etwa 90 Prozent der leeren Kartuschen im Müll.
Das sollten Sie aber nicht! Einerseits sind die leeren Toner und Druckerpatronen nicht problemlos umweltverträglich. Andererseits können Sie mit leeren Tonern und Druckerpatronen unter Umständen noch Geld verdienen oder durch eine Tonerspende etwas Gutes tun. Denn viele der Einzelteile können problemlos mehrfach verwendet werden.
Bei Druckerpatronen und Tonerkartuschen handelt es sich je nach Bauart um technisch komplexe Bauteile, die neben der Tinte beziehungsweise dem Tonerpulver ebenfalls elektronische und mechanische Komponenten beinhalten.
Tonerkartuschen für kleinere Laserdrucker und Multifunktionsgeräte, wie sie in kleinen Büros, Arztpraxen etc. eingesetzt werden, beinhalten meist Toner, Entwickler und eine Einwegbildtrommel. Neben mehreren Kunstoffen und Resttoner setzen sich die Kartuschen auch noch aus unterschiedlichen Metallen zusammen. Druckerpatronen verfügen je nach Bauart über einen eingebauten Druckkopf (sog. Einmaldruckköpfe) und enthalten somit Kunstoff und Metall.
Es liegt nahe, dass leergedruckte Kartuschen gereinigt bzw. überholt und neu befüllt werden können. Einige Teile sind noch für ein zweites Patronenleben gut, andere Teile müssen ersetzt werden. Im Laufe der Jahre hat sich eine ganze Recyclingindustrie für Druckerzubehör entwickelt.
Tonerkartuschen werden im großen Stil europaweit von Firmen wiederaufbereitet und neu befüllt. Bei Tintenpatronen kommt es auf die Art der Patrone an. "Wertvoll" sind Patronen, die einen Einmaldruckopf beinhalten. Die Druckerpatronen, die lediglich einen Kunststofftintentank darstellen, sind weniger interessant. Es kommt immer ganz auf den Kartuschentyp an.
Originale Toner bieten in den allermeisten Fällen eine sehr gute Ausgangsbasis für eine professionelle Überarbeitung und Wiederbefüllung an. Machen Sie das aber nicht selbst, sondern verkaufen Sie die Kartusche im Internet. Beispielsweise kauft und recycelt die Firma "Geld für Müll" leere Druckerpatronen und Toner.
Es gibt einige Hersteller, die Druckerpatronen mit integrierten Druckkopf herstellen, zum Beispiel:
Diese Druckkopfpatronen bestehen aus einem Tintentank und einem Einwegdruckkopf. Der Begriff "Einweg" sollte aber nicht zu ernst genommen werden. Werden diese Kartuschen professionell, beispielsweise mit Ultraschall, gereinigt und mit hochwertiger Tinte wiederbefüllt, erreichen diese Druckerpatronen durchaus eine gute Druckqualität.
Aus diesem Grund stellen die Druckkopfpatronen ein sehr begehrtes Rohmaterial für die Wiederaufbereitung dar. Es gibt im Internet zahlreiche Unternehmen, die für diese Patronen sogar Geld bezahlen und sich um die Abholung kümmern.
Bei Tintenpatronen ohne Druckkopf handelt es sich im Prinzip nur um kleine Tintentanks.
Um ein Wiederbefüllen unattraktiv zu machen, befindet sich an der Patrone ein kleiner Chip, auf dem einige Informationen zur Anzahl der gedruckten Seiten etc. gespeichert werden. Wird die Patrone jetzt wiederbefüllt, dann stehen die Chancen gut, dass der Drucker sie nicht mehr erkennt. Diese ganz simplen Tintentanks lassen sich vermutlich am besten in der gelben Tonne, in der Wertstofftonne oder über die Rücknahmesysteme der Hersteller entsorgen.
Eventuell besteht auch die Chance, die Patronen selbst wiederzubefüllen, sofern geklärt ist, wie der Drucker mit dem Chip umgeht. Früher gab es "Chipresetter", die den Chip zurücksetzen könnten. Heute ist die Situation aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Patronen von Druckermodell zu Druckermodell und von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Bei Leergut unterschiedet man, ob die Druckerpatronen schon mal wiederbefüllt wurden oder nicht. Originalpatronen, die erstmalig leergedruckt sind, werden als "Virgin Cartridges" bezeichnet. Diese "unbefleckten" Patronen bieten die beste Ausgangsbasis für eine professionelle Reinigung und Wiederbefüllung. Je nach Patronentyp und Ankäufer werden für Virgin Patronen die besten Preise gezahlt.
Patronen, die bereits wiederbefüllt wurden, werden "Non-Virgin" genannt. Wenn das Leergut für den spezifischen Kartuschentyp sehr knapp ist, kann man auch für Non-Virgin Kartuschen noch etwas Geld bekommen. Im Vergleich zu den Virgin Patronen können Sie jedoch nur einen deutlich geringeren Betrag erwarten.
Wir möchten Ihnen zwei Methoden vorschlagen, wie Sie Ihre leeren Patronen sinnvoll "entsorgen" können:
Die erste Methode ist: Spenden Sie die Patronen. Bestellen Sie eine Caritas Box, damit können Sie die Kartuschen sammeln und später spenden.
Die andere Möglichkeit ist der Verkauf der Patronen.
In den meisten Ländern gibt es Wertstoffhöfe, bei denen man Druckerzubehör unkompliziert und kostenlos entsorgen kann. Früher oder später ist jeder ohnehin beim Recyclinghof, um alte Elektrogeräte etc. zu entsorgen. Eine umweltverträgliche Entsorgung ist einfach und zeugt von Verantwortungsbewusstsein.