Heutzutage wird in vielen Bereichen deutlich weniger gedruckt als noch vor einigen Jahren. Viele Dokumente und Informationen sind inzwischen in digitaler Form oder auf dem Smartphone verfügbar. Dank LTE und leistungsfähigen Smartphones werden die gewünschten Informationen auch einfach unterwegs gesucht und gar nicht mehr ausgedruckt. Bei Google Trends lässt sich auch ganz klar erkennen, dass das Suchvolumen für den Begriff Druckerpatrone deutlich abgenommen hat.
Die Drucker werden also immer weniger benutzt. Insbesondere für Tintenstrahldrucker kann das problematisch sein. Dort wird beim Drucken die Tinte über die Düsen, die sich am Druckkopf befinden, auf das Papier gespritzt. Der Druckkopf enthält je nach Hersteller eine unterschiedliche Anzahl von Tintendüsen. Je nach Druckverfahren - in diesem Beispiel das "Drop on Demand Verfahren" - wird die Tinte mithilfe eines kleinen Heizelements erhitzt. Das Wasser und die Lösungsmittel in der Druckertinte verpuffen dabei explosionsartig.
Da Tinte normalerweise flüssig ist und neben den Farbpigmenten aus Wasser und Lösungsmitteln besteht, können die im Druckkopf verbliebenen Tintenreste aufgrund des Kontaktes mit der Umgebungsluft (Wasser und Lösungsmittel verflüchtigen sich) eintrocknen und unter Umständen sogar kristallisieren, was zu Verstopfungen führt.
Insbesondere bei Druckern mit Permanentdruckkopf (eingebautem Druckkopf) ist darauf zu achten, dass die Tinte nicht eintrocknet, indem man beispielsweise den Tintenstrahldrucker nicht einfach vom Stromnetz trennt (Steckdosenleiste), sondern korrekt abschaltet. Bei Druckern, die Patronen mit Einmaldruckkopf verwenden, gibt es eine Reihe praktikabler Methoden, um die Druckköpfe wieder frei zu bekommen. Im Notfall kauft man eine neue Patrone und das Problem ist gelöst.
Wussten Sie schon: Je nach Druckermodell kann es vorkommen, dass eine Tintenpatrone bereits nach 40 bis 100 Druckkopfreinigungen leer ist.
Wenn der Druckkopf verstopft ist, hat der Ausdruck im besten Fall nur Streifen. Im schlechtesten Fall ist der Druckkopf komplett dicht und es gelangt überhaupt keine Tinte mehr auf das Papier.
Sofern der Ausdruck lediglich einige Streifen aufweist, reicht meistens eine Reinigung über den Druckerdialog im Gerätetreiber. Das Steuerprogramm für Ihren Drucker bietet eine entsprechende Einstellung an. Meist heißt diese schlicht "Druckkopf reinigen" oder "Druckkopfreinigung durchführen". Einige Multifunktionsgeräte mit eingebautem Menü bieten auch ohne PC eine einfache Möglichkeit zur Druckkopfreinigung an.
Entscheidend ist aber, um was für eine Art Druckkopf es sich handelt:
Der Druckkopf, der sich im Drucker befindet und gewechselt werden kann, kann ebenso wie der Einwegdruckkopf einfach aus dem Gerät entfernt und gereinigt werden. Der Permanentdruckkopf, der ausgebaut werden muss, müsste anschließend wieder justiert werden. Das kommt einer Reparatur gleich.
Bei starken Verschmutzungen kann man Druckerpatronen mit Einmaldruckkopf ebenso wie auswechselbare Druckköpfe für einige Zeit in eine Schale mit lauwarmen Wasser stellen. Hierbei ist zu beachten, dass die Schale nur soviel Wasser enthält, dass die Tintendüsen bedeckt sind.
Wenn der Drucker über einen permanent eingebauten Druckkopf verfügt, gibt es häufig auch Reinigungspatronen zu kaufen, die anstelle der normalen Tintenpatronen eingesetzt werden und einen Ausbau erübrigen.
Nach dem Einsetzen der Druckköpfe kann noch eine Druckkopfreinigung durchgeführt werden und der Drucker sollte wieder sauber drucken.
Es gibt sogar spezielle Druckkopfreinigungsflüssigkeiten oder beispielsweise Isopropanol (Isopropanol kann man in der Apotheke kaufen). Ob sich der Aufwand für Tintenpatronen mit Einmaldruckkopf lohnt, muss jeder selbst entscheiden.
Bei der Druckkopfreinigung bläst der Drucker extra viel Tinte durch die Düse, um so Rückstände möglichst effizient zu beseitigen bzw. aus dem Drucksystem zu spülen.
Dabei macht der Drucker keinen Unterschied darin, wie sehr die Düsen verstopft sind. Bei häufig durchgeführten Reinigungen können so erhebliche Mengen Tinte verbraucht werden. Je nach Patronentyp kann es passieren, dass die Kartusche bereits noch 40 bis 100 Druckkopfreinigungen entleert ist.
Die dabei anfallende Tinte landet in einem Resttintenbehälter. Anders als bei Laserdruckern handelt es sich bei Resttintenbehältern in Tintenstrahldruckern aber nicht um Kunststoffcontainer sondern um Schwämme bzw. Filze, die sich am Geräteboden befinden.
Sollten Sie ständig Druckkopfreinigungen vornehmen müssen, kann es sein, dass Sie Ihren Drucker selten benutzen oder "unsachgemäß" außer Betrieb nehmen.
Wenn man das Gerät nicht korrekt abschaltet, sondern einfach den Stecker aus der Steckdose zieht und es keine Selbstreinigungen mehr durchführen kann, wird das vermutlich nach einiger Zeit zum Verstopfen der Druckköpfe führen.
Ebenso spielt der Aufstellungsort des Druckers eine große Rolle. Einiges Bestandteile der Tinte, wie Lösungsmittel (beispielsweise Isopropanol), verflüchtigen sich sehr schnell, wenn der Drucker in einer warmen Umgebung aufgestellt oder permanenter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Unter diesen Umständen trocknet Tinte schnell ein und eine Reinigung wird notwendig. Ebenso ist es eine Überlegung wert, einen Drucker zu kaufen, der Einmaldruckköpfe verwendet oder noch besser einen Laserdrucker.
Zur Not kann man die gesamte Druckerpatrone mit integriertem Druckkopf wechseln. Sie erhalten mit den neuen Druckerpatronen gleichzeitig perfekte, neue Druckköpfe und müssen sich keine Gedanken über die Druckqualität machen.
Aufgrund der niedrigen Preise für Laserdrucker und sogar Farblaserdrucker macht es auch bei kleinen Druckvolumina durchaus Sinn, ein solches Gerät zu erwerben. Selbst günstigste Laserdrucker haben Seitenpreise, die wesentlich geringer sind als bei den meisten Tintenstrahldruckern.
Da Laserdrucker mit Tonerpulver drucken - und Pulver bekanntlich nicht austrocknet - wäre das Thema "eingetrockneter Druckkopf" dann ein für alle Mal erledigt.